Die Adler fliegen wieder
Von Christa Niermann/BorkenerZeitung
HOXFELD. Fliegen ist ihre Leidenschaft. Die Senioren des Luftsportvereins treffen sich seit mehr als 30 Jahren auf dem Flugplatz in Hoxfeld für eine ganze Woche. Dann fliegen sie so viel, wie sie möchten. Nur ungünstige Wetterbedingungen können sie aufhalten.
„Das Fliegen haben wir sehr vermisst“, beschreibt Pielo Nienhaus die vergangenen Monate, als pandemiebedingt kein Flugbetrieb möglich war. Doch ebenso habe ihnen die Gemeinschaft und die Kameradschaft des Vereinslebens gefehlt, sind sich die Flieger einig. Groß war daher die Freude, dass die Lünsbergadler sich wieder treffen dürfen.
Die Lünsbergadler haben keine Nachwuchssorgen. „In die Seniorengruppe wachsen die Flieger mit steigendem Alter automatisch hinein und werden gerne in die Gemeinschaft aufgenommen“, erzählt Lehrgangsleiter Theo Bösing und lacht. Über zehn Flugzeuge, Segelflugzeuge, Motorsegler und Motorflieger als Ein- und Zweisitzer können die gut 25 aktiven Flieger verfügen.
Beim morgendlichen Briefing werden die Flugzeuge und Aufgaben verteilt. Die Auswertung der Wetterbedingungen sei dabei immens wichtig. „Die Naturkräfte sind die entscheidenden Faktoren für das Fliegen. Auch für Motorflieger“, erläutert Kalle Freing. Bei möglichen Gewitteraufkommen sei stets größte Wachsamkeit gefordert, unterstreicht auch Fluglehrer Jürgen Rackers.
So kam es Anfang der Woche, dass die Flieger bei dem Sturm nicht in der Luft sondern am Boden zu finden waren. Mit Spaten und Harken haben sie auf der Landepiste beispielsweise Unkraut gejätet. Der Mittwoch entwickelte sich zu einem super Flugtag. Theo Bösing und Helmut Klöcker nutzten die gute Thermik für einen zweieinhalb Stunden dauernden Segelflug. „Das Münsterland zeigt sich als eine herrlich grüne Parklandschaft“, schwärmen Bösing und Klöcker.
Keinesfalls missen möchten die Flieger den kulinarischen Start in den Tag, den ihr Fliegerkamerad Jüppi Funke ihnen mit einem ausgiebigen Frühstücksbuffet vom ersten Fliegercamp an zubereitet.
Am Sonntag hat dann die Flieger-Jugend des Vereins übernommen, um zu einem Camp in Bennewitz im Bereich von Leipzig aufzubrechen.
„Das Fliegen haben wir sehr vermisst.“
Pielo Nienhaus zur langen Corona-Pause