Lünsbergadler werden auch nach 34 Jahren nicht flugmüde
Einmal im Jahr treffen sich die als „Lünsbergadler“ formierten älteren Flieger des Flugsportvereins zu einer Flugwoche. Für die Teilnehmer ist das immer viel mehr als der reine Flugsport.
Die Lünsbergadler des Luftsportvereins Borken haben sich in der vergangenen Woche für ihr Fliegercamp auf dem Flugplatz in Hoxfeld zusammengefunden. Das Treffen gibt es schon seit 34 Jahren. Damals hatten es frühere Flugschüler ins Leben gerufen, die das Fliegen noch auf dem früheren Gelände des Vereins an der ehemaligen Kaserne gelernt haben – am Fuße des Lünsbergs eben.
„Anfang der Woche hatten wir gutes Flugwetter“, beschreibt Karl-Heinz Freing die Flugsituation. „Super Thermik. Wir waren alle in der Luft“, ergänzt Clemens Funke. Segelfliegen ist ein Mannschaftssport, und alle müssen mit anpacken. So werden beim morgendlichen Briefing die Flugzeuge und Aufgaben verteilt und mit den Fluglehrern Gerd und Thomas Benning die Wetterbedingungen besprochen.
Die Auswertung der Wetterbedingungen sei immens wichtig, um nicht von einem schweren Gewitter wie am Donnerstag überrascht zu werden. „Alle Flugzeuge waren rechtzeitig wieder im Hanger“, sagt Werner Enk. Bevor die Flugzeuge jedoch in die Flugzeughalle rollen, müssen sie gründlich gewaschen und gereinigt werden.
So kam es, dass die Flieger zum Ende der Woche nicht in der Luft, sondern im Schulungsraum zu finden waren. Hier paukten die erfahrenen Flieger Theorie mit den Fluglehrern, um den Flugschein zu erhalten.
Die Lünsbergadler haben keine Nachwuchssorgen, denn der Flugsportverein ist groß genug. „In die Seniorengruppe wachsen die Flieger mit steigendem Alter automatisch hinein und werden gerne in die Gemeinschaft aufgenommen“, sagt Karl-Heinz Freing. Mittlerweile hätte die Gruppe die Entscheidung getroffen, dass auch jüngere Flieger in der Seniorengruppe der Lünsbergadler mitmachen können.
Den Abschluss der Fliegertage haben die Lünsbergadler mit den Frauen und Vereinsmitgliedern mit einem gemeinsamen Grillen und einer gehörigen Portion Fliegerlatein begangen.
Quelle: Text & Foto Christa Niermann, BZ