Junge Piloten vergleichen ihr Können in der Luft

Nach der pandemiebedingten Zwangspause hat es wieder das Jugendvergleichsfliegen des Landes NRW auf dem Flugplatz Hoxfeld gegeben.

„Es war ein spannendes Wochenende mit vielen Flügen und auch einer Menge Spaß“, berichtete Thomas Grunden vom Vorstand des Luftsportvereins Borken. „Trotz des Regenwetters“, ergänzte er. „Doch wir Flieger sind es ja gewohnt, uns auf die Wetterbedingungen einzustellen.“ Trotz widriger Bedingungen konnte am Samstag fleißig geflogen werden. 

25 Piloten im Alter von 14 bis 27 Jahren stellten sich mit ihren Teams den Aufgaben, die von einer zehnköpfigen Jury aus mehreren Luftsportvereinen kritisch beobachtet wurden. Alle Flüge wurden für die Jury in Sichtweite des Flugplatzes geflogen. In Wertungsläufen galt es, bestimmte Manöver und Aufgaben umzusetzen.

Eine Aufgabe forderte von den jungen Piloten, ihre Segelflieger sicher in einem Zielfeld zu landen. „Das ist gar nicht so einfach und hat einen wichtigen Hintergrund“, erklärte Peter Nienhaus vom Vorstand des Borkener Vereins. „Wenn wir aufgrund mangelnder Thermik doch einmal nicht zum Flugplatz zurückkommen, suchen wir uns ein geeignetes Feld oder eine Wiese aus.“ Das sei erlaubt und stelle keine Notlandung dar. Allerdings seien Felder nicht immer so lang wie ein Flugplatz. Daher müssten Piloten in der Lage sein, punktgenau das Flugzeug zum Stehen zu bringen. 

Morin Spiekers (14) und Olaf Eiting (16) sind in der Ausbildung zu Segelflugpiloten im Borkener Luftsportverein. Mit Übungsflügen haben sie trainiert. „Wir möchten technisch saubere Flüge und Landungen zeigen“, so beschrieben sie ihre Motivation. 

Die „Rückholer“ der Flugzeuge und Seile für den Windenstart eilten teils im Lauftempo über das Gelände. Hier zeigte sich auch der sportliche Aspekt beim Segelfliegen und die Teamarbeit. Im Team von Morin Spiekers waren das Leo Betz, Moritz Benninghaus und Jannik Schlatt.

Bundespolizisten von der Luftfahrerschule Bonn-Hangelar führten viele Gespräche mit Besuchern. Das Angebot, den Hubschrauber zu besichtigen stieß auf großes Interesse. Kommissarin Katharina Stangl warb um Nachwuchs: „Wer fliegen möchte, kann diesen Traum mit einer Ausbildung bei uns verwirklichen.“ Ebenso gebe es eine Ausbildung für den Polizeidienst. 

Die Party am Freitag endete früh. Denn um 4.30 Uhr am Samstag hieß es „Wecken und Aufstehen“. „Fürs Fliegen stehe ich gerne so früh auf“, versicherte Jungpilot Morin Spiekers. „Das Frühstück für gut 130 Gäste war dann gegen fünf Uhr fertig“, so Thomas Grunden. Die Regenpausen nutzten die Teilnehmer für Gespräche im Kreis der Fliegerkollegen.

Quelle: Borkener Zeitung, Christa Niermann