Drachenfest auf dem Flugplatz in Hoxfeld

Wenn in Hoxfeld Drachenfest ist, dann dürfen sogar Esel mitfliegen. Besser hätten sich die Organisatoren den Tag für das Drachenfest auf dem Hoxfelder Flugplatz kaum aussuchen können. Nur ein wenig mehr Wind hätte es für die vielen hundert Besucher vielleicht sein können.

Von Claudia Peppenhorst

HOXFELD. Aus Nah und Fern waren Besucher am Sonntag zum Drachenfest auf dem Flugplatz Hoxfeld angereist. Das Wetter war ideal und für die Drachenflieger wehte ein laues Spätsommerlüftchen über den Platz. Egal ob Einleiner oder Lenkdrache, beim Discounter gekauft oder selbst gebastelt: Jeder kam auf seine Kosten. Zwar stehen die Drachenfreunde auf dem weitläufigen Terrain weit auseinander, dennoch kann man hier und da beobachten, wie auch gefachsimpelt wird. Bereitwillig erklärt Markus Quandt aus Lembeck, wie er seinen Storch konstruiert hat. „Da gab es keine Vorlage, das ist komplett meine Idee“, sagt er. Der Storch hat schon 15 Jahre auf dem Buckel und wurde oft ausgebessert. Aus Bambusstäben und Pergamentpapier hat Quandt ihn gebaut. Bei jedem Neustart muss er die komplizierte Vier-Punkt-Waage einstellen. „Leicht zu fliegen ist der mit seinen sechs Metern Flügelspannweite nicht“, demonstriert der Lembecker.

Jede Menge Abwechslung

Lara Nienhaus (8) aus Borken interessiert so etwas nicht. Für sie ist wichtig, dass ihr roter Drache einfach nur so hoch in den Himmel steigt wie möglich. Stefanie und Stefan Jänsler mit Sohn Lars (14) aus Essen sind echte Flugfans. Während Papa den Einleiner hochzieht, fliegt Lars geschickt einen Lenkdrachen, der auch rückwärts fliegen kann. Zehn Drachenfeste pro Jahr besuchen sie im Schnitt. „Hier in Borken ist es besonders schön. Die Atmosphäre ist so familiär“, lobt Jänsler. Selber Drachen bauen scheitert am nötigen Fachwissen. Und auch andere bestätigen, dass es heute günstiger ist, die Fluggeräte zu kaufen.

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Foto: Peppenhorst

Wer eine Pause beim Drachenfliegen einlegen möchte, findet auf dem Flughafengelände jede Menge Abwechslung. Einmal in einen Heißluftballon eintreten ist so ein Erlebnis. Die Flugzeuge im Hangar sind natürlich interessant. Und ein Blick in den Himmel verzaubert immer wieder, wenn man die fantasiereichen Fluggeräte über dem Platz beobachtet.

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