Sommercamp beim LSV Borken – 2017 unter jugendlicher Leitung

Sommercamp beim LSV Borken – 2017 unter jugendlicher Leitung

 

Traditionsgemäß findet in den ersten beiden Wochen der Sommerferien beim Luftsportverein Borken der sogenannte Sommerlehrgang statt. In diesem Jahr hat sich die Jugendgruppe des LSV für die gesamte Organisation stark gemacht. Mit Dennis Engel (26) und Rudi Roperts (20) hat sich die erstmals so junge Lehrgangsleitung bestens bewährt. Im Vordergrund sollte die Förderung von Gemeinschaftsgruppen stehen, vor allem durch das schlechtere Wetter standen in der zweiten Lehrgangswoche einige gemeinsamen Unternehmungen auf dem Plan.

Aber der Reihe nach:

Segelfliegen ist ein Gemeinschafts- und Teamsport, zum Starten und überhaupt zum Segelfliegen sind viele zupackende Hände gefragt. Startlisten schreiben, Flugzeuge startklar machen und vor dem Flug checken, Funkverbindung prüfen, Flugzeuge zum Start bringen, dem Piloten und Fluglehrer beim Einsteigen und Anschnallen helfen, einklinken, Signale geben, Segelflugzeuge am Abend wieder einräumen und putzen….. alles geht nur im Team und in der Gemeinschaft.

Dabei haben die Schüler einen unterschiedlichen Ausbildungsstand. Viele dürfen schon alleine und einsitzig ohne Fluglehrer ihre Übungen absolvieren. Andere warten sehnsüchtig auf ihren ersten Alleinflug. Dies ist ein unbestrittenes Ausbildungshighlight, welches dann erfolgt, wenn zwei Fluglehrer unabhängig voneinander dem Schüler seine Flugreife bestätigt haben. Dafür gibt es einen vom Deutschen-Aero-Club NRW vorgeschriebenen Ausbildungsplan. Der Fluglehrer ist jetzt nicht mehr bei jedem Flug auf dem hinteren Sitz mit an Bord und es werden nach den jeweiligen Flugaufträgen durch die beaufsichtigenden Fluglehrer alle praktischen Kenntnisse vertieft. Jannik Schlatt (17) aus Rhede bereitet sich gerade auf dieses Ausbildungsziel vor. Er hat die Ausbildung zum Segelflugpilot im April 2017 begonnen und bereits 70 Segelflugstarts mit einem Fluglehrer absolviert. „Mir fehlen noch die Seilrissübungen, einige Landungen aus ungewohnter Position und ich möchte den Landevorgang in der Platzrunde noch weiter trainieren“ berichtet der Jugendliche.

So konnte die erste Woche mit guten Bedingungen von allen Teilnehmern zur individuellen Schulung genutzt werden; in der zweiten Woche waren die Flugbedingungen leider nicht so toll.

Der Lehrgang wurde trotzdem nicht abgebrochen, sondern täglich neue gemeinschaftliche Dinge unternommen. Gerne werden diese verregneten Tage während eines Fluglehrganges für den Theorieunterricht genutzt, der sonst auch im Winter stattfindet. So konnte an zwei Tagen viel Wissen vermittelt werden, welches letztlich für die theoretische Prüfung von der Bezirksregierung in Münster verlangt wird. Die Jugendlichen gingen gemeinsam zum Schwimmen und fuhren an einem Tag zur Ausstellung „Welt der Wunder“ zum Gasometer nach Oberhausen. An jedem Lehrgangstag wurde mittags gemeinsam gekocht, abends auch schon mal ein Stockbrot gebacken oder gegrillt. Das im hinteren Bereich des Flugplatzes Hoxfeld gezeltet und übernachtet wird, hat ebenso wie das eigens produzierte Lehrgangs-T-Shirt Tradition. Alles in allem sind sich die Jugendlichen einig: es war auch in 2017 wieder ein sehr gelungenes Sommercamp…..

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